Die Geschichte unserer Schule

Die Geschichte unserer Schule

1843 wurde das neue Schul- und Rathaus (heutiges kath. Gemeindehaus) seiner Bestimmung übergeben. 2500 Gulden erhielt damals die Gemeinde vom Erzbischöflichen Vikariat bewilligt. In dem seit 1786 baufälligen Rathaus war Unterricht nicht mehr möglich.
Bis zum Jahre 1900 gingen die Roter Kinder im Gebäude neben der Kirche zur Schule. Dann öffnete der heute noch eindrucksvolle Neurenaissancebau in der Walldorfer Straße – heute Kastanienschule – seine Pforten.

Dieses Gebäude ähnelt mehr dem Sitz eines Amtsgerichtes in einer Großstadt als dem Schulhausbau einer kleinen Gemeinde. Das zweistöckige Gebäude enthielt zunächst 6 Unterrichtsräume, 1 Konferenzzimmer und im Keller 1 Lehrküche. Über dem Haupteingang stand: “Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang.”

Bereits in den zwanziger Jahren reichten durch ständig ansteigende Schülerzahlen die Klassenräume nicht mehr aus, so dass man wieder auf das alte Rathaus zurückgriff und dort 1923 Unterrichtsräume einrichtete, die bis 1935 benutzt wurden. 1934 ließ sich die Erweiterung des Schulhauses nicht mehr länger hinausschieben und so baute man an der Nordseite des Gebäudes zwei weitere Unterrichtsräume an. Aber auch die erweiterte Schule hielt der Entwicklung der Schülerzahlen nicht mehr stand. Ihr sprunghafter Anstieg in der Nachkriegszeit zwang zu Behelfsmaßnahmen.

In das “Gasthaus zur Blume” und in das Lager (Zigarrenfabrik Wellensiek) mussten Klassen ausgelagert werden.

Der rapide Bevölkerungszuwachs nach dem Kriege und die stetig steigende Schülerzahl zwangen den Gemeinderat unter der Amtszeit von Bürgermeister Isidor Thome schon Ende der Fünfzigerjahre zu den Überlegungen, entweder einen Parallelbau an der alten Schule zu erstellen oder einen Neubau ins Auge zu fassen.

Der Neubau wurde schließlich beschlossen und mit aller Entschlossenheit vorangetrieben.

1962: Der Gemeinderat beschließt, dass das neue Schulgebäude im Kirr erstellt wird.
1963: Am ausgeschriebenen Wettbewerb nehmen 39 Architekten teil; Dipl. Ing. Zweifel aus Pforzheim erhält den Zuschlag
1964: Beginn der Arbeiten
1966: Grundsteinlegung
1967: Zwei Klassentrakte werden bezogen.

geschichte_foto1Sechs Jahre später, im März 1968, konnte die beeindruckend großzügige Schulanlage eingeweiht werden.

Der Schulkomplex zählte damals zu den schönsten Schulen der näheren Umgebung. In vier Trakten waren 16 Klassenzimmer vorhanden.

Die Kosten für die Schule betrugen 3,5 Mio. DM also rund 1,79 Mio. € (Gesamtkosten, inkl. Turn und Schwimmhalle 6 Mio. DM – rund 3,07 Mio. €).
Zwei Hoffnungen, die im Pressebericht über die Einweihung am 23.03.1968 zu finden sind, erfüllten sich allerdings nicht:

• Die Schülerzahl wird sich ab 1970/71 einpendeln.
• In der Pausenhalle sind die Kinder besonders im Winter gut aufgehoben, sie können
sich bewegen, ohne der Kälte oder der schlechten Witterung ausgesetzt zu sein.

Die Schülerzahl wuchs weiter und erreichte im Schuljahr 1975/76 mit 783 Schülern ihren Höchststand. In der Pausenhalle, und nicht nur dort, mussten Eimer und Wannen aufgestellt werden, um das Regenwasser aufzufangen. Gemeindeverwaltung und Gemeinderat machten schließlich Nägel mit Köpfen. Schule, Sport und Schwimmhalle erhielten 1985 eine Dachlandschaft, die Feuchtigkeit draußen hielt, neue Räume schaffte und darüber hinaus der Schule ein völlig neues, vorteilhaftes Aussehen verlieh.

GeschichteBei der Gemeindefusion 1974 erhielt die Schule den Namen Parkringschule.
Heute ist die Parkringschule noch schöner als zum Zeitpunkt ihrer Einweihung: Umgeben von Rasen, Blumenrabatten, Bäumen und Sträuchern breitet sich das “verzweigte” Hauptgebäude inmitten des großflächigen Geländes aus. Seine vier durch Gänge verbundenen Einzeltrakte – jeder umfasst sechs Klassenräume – genießen eine gewisse Abgeschiedenheit, ohne dabei isoliert zu sein. Die Außenmauern sind weitgehend durch Fensterwände ersetzt, die einen Blick in die umgebende Natur ermöglichen. Hinter der weiträumigen Eingangshalle, die gleichzeitig als Aula dient, liegen von Glaswänden umgeben, unregelmäßig verteilte Landschaftsinselchen. Ein kleiner Teich mit erbsengrünem Wasser, Fischen und Seerosen, Schilf und Ufergräsern ist auch dabei.

Auch die Fachräume der Parkringschule können sich sehen lassen. Neben einem sehr modernen Computerraum (die Schule ist komplett vernetzt und alle Klassenräume verfügen über einen Breitbandinternetanschluss) findet man zwei Werkräume, einen Handarbeitsraum sowie eine Lehrküche, Physik und Chemiesaal, seit dem Jahre 2014 zwei Lernateliers und vieles mehr. Gegenüber der Schule liegen die Sport- und Multifunktionshalle. Für die Kleinsten findet sich ein phantasievoll gestalteter Spielplatz.
Ein neben der Parkringschule liegendes Lehrerwohnhaus wurde am 01. April 1971 eingeweiht. Es bietet Wohnungen für jeden Familienstand.
Im Jahre 2004 begann die Gemeinde St. Leon-Rot mit weiteren umfangreichen Sanierungsmaßnahmen an der Parkringschule. So wurde in den Sommerferien 2004 der gesamte Trakt II renoviert. Ein Jahr danach ging man an den Trakt III sowie den Aulabereich. 2006 wurden der Verwaltungsbereich sowie die Fachräume renoviert und den heutigen Standards und Vorschriften angepasst.

Auf Druck vieler Eltern sowie der Planungsgruppe Schulhof der Parkringschule wurde erfreulicherweise am 16. Oktober 2006 auch mit der Umgestaltung des Pausenhofes begonnen. Nach Abriss der Schwimmhalle im Schuljahr 2013/2014 wurde auf diesem Areal ein moderner Gebäudekomplex errichtet für Hort, Kernzeit und Kleinkindbetreuung. Eine Multifunktionshalle bildet die Verbindung zur Turnhalle. Im Zuge dieser Baumaßnahmen konnte nun auch die Umgestaltung des Schulhofs fertig gestellt werden.

Nach der Einrichtung der Gemeinschaftsschule im Jahre 2014 nahmen erfreulicherweise auch wieder die Schülerzahlen zu. Da die Gemeinschaftsschule gleichzeitig eine Ganztagesschule ist, war es unumgänglich, für die Schule eine Mensa zu planen. Der Baubeginn der neuen Mensa begann am 13.10.2015 und wurde im Dezember 2016 mit einer feierlichen Einweihung beendet. Die neue Mensa bietet  für 150 Kinder die Möglichkeit, im Gastraum auf rund 280 Quadratmetern das Mittagessen an der Schule einzunehmen. Die Gesamtkosten für den Neubau betrugen rund 3,5 Mio. Euro.

Durch die wachsende Zahl der Schülerinnen und Schüler an der Parkringschule, die Einführung von Inklusionsklassen, Unterricht in kleinen Gruppen und vielen weiteren Veränderungen in der Schullandschaft, musste auch das Raumangebot der Schule vergrößert werden. So hat nach relativ kurzer Verhandlung die Gemeinde St. Leon-Rot im Januar 2018 den Startschuss für den Neubau zwischen Hauttrakt und Trakt I gegeben. In diesem Neubau, dessen Fertigstellung voraussichtlich auf Dezember 2019 terminiert ist, werden Klassen- und Inklusionszimmer, Fach- und Besprechungsräume unterkommen. Diese ermöglichen den Kolleginnen und Kollegen der Schule eine optimale Förderung der zu unterrichtenden Kinder. Die Gesamtkosten für den Neubau betragen voraussichtlich rund 5,3 Mio. Euro.

(Foto erstellt von Theo Vetter)