Aufführung Musical: Kalif Storch

Der Kalif verwandelte sich in einen Storch

Zum 50. Geburtstag der Parkringschule wurde das Musical nach dem Märchen von Wilhelm Hauff aufgeführt

St. Leon-Rot. (agdo) Das Bühnenbild in der Multifunktionshalle der Parkringschule entführte in den Orient: Der Halbmond leuchtete über dem prunkvollen Palast des Kalifen, Palmen „wehten“ im Wind und orientalisch angezogene Mädchen und Jungen standen vor dem Palast. Zum 50-jährigen Bestehen der Parkringschule führten das „Chörle“ der Grundschule, die fünften Chorklassen, die Chor-AG und verschiedene Kunstklassen das Musical „Kalif Storch“ frei nach dem Märchen von Wilhelm Hauff unter der Leitung von Gerhard Schramm, Ronja Tropf und Konrad Knopf auf. Wilhelm Hauffs Märchen entstand 1826 und gilt als eine seiner bekanntesten Erzählungen.

Rund ein Jahr liefen die Vorbereitungen für das Musical: Die Schüler mussten sich mit dem Märchen vertraut machen, Lieder wurden einstudiert, Kostüme vorbereitet und das schöne Bühnenbild entworfen, erzählte Ronja Tropf vor der Aufführung. Rund 100 Kinder wirkten auf und hinter der Bühne mit, es war also jede Menge los. Wenn die Schüler bei ihrem großen Auftritt aufgeregt waren, so ließen sie es sich nicht anmerken, ganz professionell standen die kleinen Akteure auf der Bühne. Dort funkelte und glitzerte es überall.

In das Märchen führte Erzähler Tim ein: Eines Tages werden der Kalif Chasid (Aderyn) und sein Großwesir Mansor (Leticija) von einem alten Krämer aufgesucht, der ihnen ein geheimnisvolles schwarzes Zauberpulver verkauft. Jeder, der daran rieche, werde sich in ein Tier verwandeln und die Sprache der Tiere verstehen, erzählt der alte Krämer. Allerdings sollten beide Folgendes beachten: Solange der Zauber dauert, dürfe man keinesfalls lachen, denn dann vergesse man das Zauberwort „Mutabor“, mit dem man sich wieder in seine menschliche Gestalt verwandelt. Der Kalif und sein Großwesir kaufen neugierig das Pulver, probieren es aus – und verwandeln sich in Störche.

Begleitend zur Geschichte sangen die Chöre und Solisten die passenden Lieder über das Angebot des Krämers, die Weitläufigkeit des Palastes oder die Wirksamkeit des Zauberpulvers. Musikalisch begleitet wurden sie von Gerhard Schramm und Konrad Knopf (beide am Keyboard) sowie Julia Oberst an der Querflöte.

Der Kalif und der Großwesir sind zunächst begeistert – und zwar so sehr, dass sie die mahnenden Worte des alten Krämers vergessen und über sich selbst anfangen zu lachen. Und so passiert das, vor dem der Krämer gewarnt hatte: Die beiden vergessen die Zauberformel und können sich nicht mehr in Menschen zurückverwandeln. Eines Tages treffen Kalif Storch und sein Großwesir dann auf die Eule Lusa (Ha Lan), die in Wirklichkeit eine verwunschene Prinzessin ist. Lusa verrät ihnen, das sie den Zauberer Kaschnur aufsuchen müssen, denn von ihm stammt der Zauber.

Wie es bei fast jedem Märchen ist, endet auch das vom Kalifen mit einem Happy End: Zum Schluss verwandeln sich der Kalif, sein Großwesir und Lusa wieder in Menschen und kehren gemeinsam in den Palast zurück. Kinder und Erwachsene im Publikum staunten gleichermaßen über das tolle Stück und über die Akteure auf der Bühne, für die es verdientermaßen viel Applaus gab.

Wieslocher Nachrichten – Walldorfer Rundschau vom Freitag, 4. Mai 2018, Seite 3Musical